Langfilme

Ich bin Anastasia

2019, Dokumentarfilm, 95 min.

Synopsis:
 

Der Film erzählt die Geschichte von Oberstleutnant Anastasia Biefang, die bei ihrer Geburt das Geschlecht "männlich" zugewiesen bekam. Auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere  bei der Bundeswehr entscheidet Sie sich, zukünftig in ihrem gefühlten weiblichen Geschlecht zu leben.

 

Zu ihrem eigenen Erstaunen gibt es nach ihrem Outing als Transgender bei der Bundeswehr keine Karriereeinbussen für sie. Gleich nach ihrer Geschlechtsangleichung zur Frau übernimmt sie das Bataillon für Cyber- und Informationsraum im brandenburgischen Storkow. Sie ist die erste Transgender in der Geschichte der Bundeswehr, die diesen Posten bekleidet.

 

Der Film begleitet Anastasia bei Ihrem Transitionsprozess zur Frau und verfolgt ihren Dienstantritt als Kommandeurin. Auch ihr neues Bataillon muss sich einer mentalen Transition unterziehen.

 

Auszeichnungen:

Publikumspreis beim Seattle Queer Film Festival

Publikumspreis Perlen QFF Hannover

Jury Award Oslo Fusion International Film Festival

Der Film wurde gefördert von:

Al Halqa - Im Kreis der Geschichtenerzähler

2010, Dokumentarfilm, 90 min.

Synopsis:
 
Auf dem Platz Djemaa El Fna in Marrakesch erzählt Abderahim El Maqori Geschichten, die er seit seiner Kindheit mit Herz und Geist gesammelt hat. Jetzt, da er älter wird, bringt er seinem Sohn die Kunst eines sterbenden Handwerks bei. In der Halqa, dem Kreis der Geschichtenerzähler, lernt der Junge das Erzählen und erntet mitunter harsche Kritik von seinem Vater.
 
Als Zoheir bereit ist, die traditionelle Lehrreise zu begehen, fahren die beiden nach Fez. In der intellektuellen Hauptstadt Marokkos wird er dem ultimativen Test auf dem großen Marktplatz unterzogen. Die Kamera folgt dem Paar auf seiner Reise, die mit Geschichten von Geistern, Königen, Schustern und Tieren untermalt ist. Es besteht eine besondere Verbindung zwischen Vater und Sohn, deren Meinungen ganz sicher nicht immer übereinstimmen.
Zoheir muss einen eigenen Stil für eine neue Generation von Zuhörern finden, die nicht nur von lang vergangenen Tagen, sondern auch von Dingen wie AIDS hören will. Im Übrigen sind die Halaiqis nicht die Einzigen, die die Tradition ihres Volkes erhalten wollen. Zoheirs Lieblingsschauspieler Mohammed Hassan El Joundi erklärt, warum er in seinem Studio Geschichten aus vergangenen Epochen aufnimmt: Geschichten erziehen die Menschen und lehren sie ihren Ambitionen und Träumen zu folgen.

Der Film wurde gefördert von:

Für mich und die Anderen

2010, Dokumentarfilm, 90 min

Synopsis:


Thomas Ladenburger beginnt sein filmisches Portrait von Paola Beate von Pückler mit Blicken über eine karge andalusische Landschaft. Zwischen den Bergen zeigt sich das Meer, über der Horizontlinie schwebt eine Ahnung von Nordafrika. Hier hat sich die Semiotikerin niedergelassen, melkt Ziegen, spricht über ihren Krebs, mit dem sie in Frieden lebt, und die anhaltenden Freuden der Wahrnehmung - Sehen, Hören, Reflektieren, Schreiben - und den Tod.

 

Die Offenheit und Neugier, die Portraitierte und Filmemacher verbinden und ausstrahlen, sind verblüffend und tragen den Film. Es kommt zu einer gemeinsamen Reise. Der Gleitflug eines Vogels über den andalusischen Steinhütten überblendet zu einem Vogelschwarm über dem Verkehrsgewühl der Großstadt Kairo im Fastenmonat Ramadan.
Ägypten vor vierzig Jahren war für von Pückler der Ort der Abkehr von einem fremdbestimmten Leben als Diplomatengattin. Sie beschreibt ihre abrupte Wandlung zur "Wanderin", zum Reisen und Schaffen im eigenen Auftrag, zum hart erarbeiteten Einklang zwischen Worten und Taten - bewegt durch die Liebe zu Menschen und Landschaften und dem instinktiven Erkennen neuer Zugehörigkeiten.

 

Hinter den Backsteinbauten der Vorstädte erheben sich die Pyramiden - fremder und zugleich zugänglicher als in jeder anderen Relation. Die Reisenden erkunden den Alltag der Menschen und rüsten dann eine Karawane aus, um in die Wüste zu ziehen. Die Zelte für die Nacht schlagen sie neben einer Autobahn unter Hochspannungsmasten auf. Es kommt nicht darauf an, die Zivilisation zu verlassen, sondern darauf, sie anders zu begreifen.

 

Heinz Emigholz

 

Kurzfilme

Gedicht über den Platz Djemaa El Fna

2013, Dokumentarfilm, 5 min.

Synopsis:

 

Dieses Gedicht über den Marktplatz Jemaa El Fna in Marrakesch wurde von Abderahim El Maqori, einem der letzten Geschichtenerzähler Marokkos verfasst. Es beschreibt “die rote Stadt der lachenden Menschen” mit ihrem jahrhundertealten Platz, dessen Protagonisten ihr Wissen seit Generationen mündlich tradieren, weshalb die UNESCO im Jahre 2001 ihn zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit deklariert hat.

Die Halqa der Shrifa Aicha Benbaha

2013, Dokumentarfilm, 19 min.

Synopsis:


Aicha Benbaha ist eine der wenigen Frauen, die ihre Darbietungen auf dem Platz Djemaa El Fna in Marrakesch vorführen. Gerade als Frau will sie die alte Gaukler-Tradtition ihrer Familie fortführen. 

 

Bouia Omar, Bändiger der Dämonen

2013, Dokumentarfilm, 18 min.

Synopsis:

 

Bouia Omar ist in Marokko als Ort bekannt, an dem psychisch Kranke oftmals mit archaischen Methoden behandelt werden. Der “Rahali” mit dem kichenden Kessel war einer von ihnen.

Trance und Schlangen - die Aissawa

2013, Dokumentarfilm, 20 min.

Synopsis:

 

Die Aissawa, eine religiöse und mystische Bruderschaft, die auf den Sufi-Heiligen Muhammad Ben Aissâ zurück geht, arbeiten auf dem Platz Djemaa El Fna in Marrakesch vor allem mit ihren Schlagen.

Hassans Gockeltraining

2013, Dokumentarfilm, 10 min.

Synopsis:

 

“Hassan mit dem Gockel” spielt mit seinem Sohn und seiner Musikgruppe traditionelle Berber-Musik aus der Region von Ait Baha.

Mustapha El Hansh - der junge Magier

2013, Dokumentarfilm, 17 min.

Synopsis:

 

Mustapha El Hansh ist einer der jüngsten Hlaiqi des Djemaa El Fna. Ohne Lichteffekte oder Schutz einer Bühne verblüfft er sein Publikum mit magischen Tricks.

Die Kräutermänner aus der Sahara

2013, Dokumentarfilm, 15 min. 58 sec.

Synopsis:

 

Bevor es in Marokko Apotheken und Krankenhäuser gab, reisten die Saharaoui aus Tata mit ihren Heilkräutern schon durchs ganze Land. Bis heute hat sich dieses Wissen erhalten.

Die Halqa der "Msieh"

2013, Dokumentarfilm, 16 min. 15 sec.

Synopsis:

 

Die Kömödie der “Msieh” gehört zu den beliebtesten Unterhaltungen des Platzes Djemaa El Fna in Marrakesch. Ihre Darbietungen sind duch legendäre Halqas wie die des “Doktors der Insekten” beeinflusst.

Die Transvestiten

2013, Dokumentarfilm, 11 min. 09 sec.

Synopsis:

 

In einer Zeit, in der Frauen öffentlich nicht auftreten durften, haben sich Männer in Frauenkleider gehüllt. Zum Klang der Geige tanzen sie auf Blechtrommeln.

Die Poesie des Melhoun

2013, Dokumentarfilm, 14 min.

Synopsis:

 

Melhoun - Teil der andalusischen Musik ist eine gesungene Form der Poesie. Die Qasiden, Strophen, sind oftmals Lobpreisungen der von Allah geschaffenen Schönheit und Schöpfung.

Experimentelle Arbeiten

Kehrdicht

Kehrdicht für 2 Staubsauger und 2 Personen
mit Astrid Menze
2001, Performance für Kunstverein Ellwangen

> Doku abspielen
> Link zu Astrid Menze

 

 

Synopsis:

Ein “Kehrdicht” über Worte und ihre Wandlungen. Ein Staubsauger schreibt neue Buchstaben, der andere saugt sie ganz oder teilweise wieder weg. Der Sinnder Wörter ändert sich: “Derwisch” wird “erwischen” wird “reicher”. Eins zu eins bewegt sich das Video zwischen Performace und konkreter Poesie. “Kehrdicht” knüpft einen Bedeutungsteppich der unterhaltsamen Art.

 

(aus dem Ausstellungskatalog “Architektur - Identität - Fiktion” zum Ausstellung im Lichthof der Deutschen Bank /Unter den Linden Berlin, 2002)